hören, trinken, essen: Wein aus Rheinhessen

Am Donnerstag, den 4. September um 19:30 Uhr Gipfeltreffen in der Denkbar: Bernd Fritz liest Geschichten aus dem Winzerdorf, Jochen Dreißigacker zieht einige seiner spannendsten Flaschen auf, Michael Bartels zaubert passende Köstlichkeiten dazu – das pure Sommervergnügen!

Mitglieder zahlen 39,- €, Gäste 49,- € – verbindliche Anmeldung zwingend erforderlich, bei Michas im Laden, Oeder Weg, Ecke Sömmerringstraße (Höhe Adlerflychtplatz), Tel. 069 55 44 44

Bernd Fritz zählt zur Neuen Frankfurter Schule – zur Fraktion der Literaten. Einem größeren Publikum wurde der damalige Titanic- Chefredakteur 1988 bei “Wetten, dass“ bekannt – er wollte die Farben von Buntstiften am Geschmack erkennen und deckte den Fake noch in der Sendung auf. Seit einigen Jahren zurück in der Bechtheimer Heimat, verarbeitet er seine Erlebnisse dort zu wunderbaren Miniaturen: scharf beobachtet, mit spitzer Feder formuliert und dabei stets von großer Sympathie für die heimischen Akteure geprägt. Und Bernd Fritz weiß, wovon er schreibt: hat doch der Großvater den kleinen Knaben ins Fass geschoben, damit der Bub es sauber macht.

Bernd Fritz mit Flasche Nierentritt

 

Bernd Fritz mit einer Flasche aus der berühmten, ziemlich frei erfundenen Lage Gau- Wackenheimer Nierentritt

 

 

 

 

 

Jochen Dreißigacker hat sich in wenigen Jahren in die Spitzengruppe der deutschen Winzer vorgearbeitet. Seit 1728 bauen die Dreißigackers in Bechtheim Wein an – im südlichsten Teil von Rheinhessen, die Pfalz zum Greifen nahe.

Ertragsreduzierung, biologischer Anbau, keine Tricksereien im Keller – so lässt sich die Philosophie von Jochen Dreißigacker auf den Punkt bringen. Und die Ergebnisse sind überzeugend: von den Gutsweinen über die Ortweine bis hin zu den großen Lagen. Atemberaubende Rieslinge aus dem Geyersberg oder der Aulerde, der Bechtheimer Chardonnay aus dem Holz, der manchen großen Wein aus dem Burgund alt aussehen lässt, der frische Rosé – allesamt großes Kino!

 

Jochen Dreissigacker vor Faessern klein

 

 

 

 

 

Michael Bartels hat sich seit seinen Anfangszeiten vor mehr als 30 Jahren im Bilderhaus in der Hermannstraße als kulinarisches Urgestein des Frankfurter Nordends profiliert. Zahllose Veranstaltungen hat der Micha aus dem Oeder Weg bekocht – und ist dabei seinem Stil stets treu geblieben.

Schmorgerichte werden schon mal bei Niedertemperatur drei Tage und drei Nächte im Ofen gelassen, exakt auf den Punkt gegarter Zander, Pflücksalat mit der berühmten Salatsoße, die Mousse, schwarz wie die Sünde (oder besser noch, wie sein Hund Thusnelda). Die Speisenfolge zu Jochen Dreißigackers Weinen wird sich an eng die Weine anlehnen, dabei gleichwohl Michas kulinarische Handschrift deutlich erkennen lassen.

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