Sonntag, 5.5.2019, 18.30 Uhr – „Lebenslinien“ – Gespräch mit Enkhtuya Jambaldorj aus der Mongolei

„Lebenslinien – Frankfurt fremd und vertraut. Migranten erzählen.“

Paula Abtt-Herberg und Thomas Klee im Gespräch mit Enkhtuya Jambaldorj aus der Mongolei.
Seit vielen Jahren leben Menschen aus vielen Nationen in Frankfurt und Umgebung zusammen. Es sind Men-schen, die in unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten aufwuchsen und inzwischen ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft sind. Die zugezogenen Bewohner und die einheimischen Deutschen bleiben sich häufig fremd. Uns liegt daran, im persönlichen Dialog ihre Lebenslinien genauer kennenzulernen und damit Vertrauen aufzubauen.

Wir werden bei dieser Veranstaltung viel über die Lebensgeschichte von Enkhtuya Jambaldorj erfahren. Sie wird u. a. von ihrem Leben in der sozialistischen und nachsozialistischen Mongolei berichten. Sie informiert uns über die Musiktradition in ihrem Heimatland und über ihre dortige vielseitige Ausbildung als Musikerin und Musik-schullehrerin. Wir werden über ihre musikalische Weiterentwicklung in Deutschland und ihre Mitarbeit bei Brid-ges, der interkulturellen Musikinitiative in Frankfurt, sprechen. Enkhtuya Jambaldorj wird uns auch die mongolische Pferdekopfgeige und die Shudraga (Langhalslaute) vorstellen sowie ihren traditionellen Long-Song-Gesang präsentieren.

Enkhtuya Jambaldorj
Geboren und aufgewachsen ist Enkhtuya Jambaldorj in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar, wo sie an der Fachschule für Musik und Tanz ihr Diplom als Orchestermusikerin und Musikschullehrerin erwarb. Danach erfolgte ein Zusatzstudium mit dem Schwerpunkt „Mongolische Volksmusik“ an der Hochschule für Kultur und Kunst in Ulaanbaatar mit dem Abschluss als Diplom-Orchestersolistin. Derzeit lebt sie als freiberufliche Solo- und Ensemble-Musikerin sowie als Musiklehrerin in Wiesbaden.
Seit der Gründung ist sie Mitglied in der interkulturellen Musikintiative „Bridges – Musik verbindet“ in Frank-furt. Sie ist dort auch noch Teil des kleinen Weltmusik-Ensembles „Cosmic Conjunction“ und hat darüber hin-aus noch weitere Ensembles mitbegründet, wie z. B. das vierköpfige mongolische Frauenensemble „Hatan“ und das dreiköpfige deutsch-mongolische Musikprojekt „Enkh Khuur“.

Paula Abtt-Herberg
Paula Abtt-Herberg ist in den 50iger Jahren als Flüchtlingskind in Deutschland groß geworden und hat damals schon ihre eigenen Migrationserfahrungen gemacht. Die sowohl ost- wie westeuropäischen Wurzeln ihrer erweiterten Familie haben sie stark europäisch geprägt. Sie fühlt sich zwar in gewissem Sinne „heimatlos“ hat aber mittlerweile in Frankfurt, dieser Stadt der vielen Zugereisten, ihr Zuhause gefunden. Paula Abtt-Herberg unterrichtete Kunst, Politik und Geschichte. Nach mehreren Jahren in Nordafrika fühlt sie sich dem arabischen Kulturkreis besonders zugewandt.

Thomas Klee
Thomas Klee ist Journalist im Ruhestand. Sein Arbeitsschwerpunkt ist nach wie vor die aktuelle Politik. Er war Hörfunkkorrespondent für Landespolitik in Wiesbaden und hat als Reporter, Moderator und Redakteur für die Hörfunkwelle HR1 gearbeitet und in den letzten Jahren dort das „Thema des Tages“ verantwortet. Durch sein Interesse an Menschen und Politik ist er heute im Team von „Titel der Reihe“

Veranstalter – Denkbar e. V.