„Die Unmenschlichkeit hat vielleicht eine große Zukunft“
Über Vorurteile, Feindbilder und Fanatismus
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, einen Atomkern zu zertrümmern, als ein Vorurteil!“ Diese von Albert Einstein formulierte Einsicht trifft die Gegenwart: Vorurteile und Feindbilder sind Gefühlsurteile, die sich argumentativer Logik entziehen und den Dialog im Keim ersticken. Fanatismus sucht Widersprüche und Ambivalenzen aus der Welt zu schaffen und ist durchsetzt mit den gefährlichsten Elementen des Gefühlslebens, mit den Triebkräften von Hass, Ausgrenzungswut und Zerstörungsgsdrang.
Aufklärung tut not; wenn die in der Überschrift zitierte Ahnung (von Paul Valéry) nicht weiter an Boden gewinnen und Wirklichkeit werden soll. Und es stellen sich die Fragen: Wie entstehen Vorurteile, Feindbilder und Fanatismus? Welche Wirkkraft üben sie aus auf das Individuum, aber auch auf Kultur und Gesellschaft insgesamt?Und nicht zuletzt: Welche Auswege wären denkbar, welche Strategien, mit denen wir uns wappnen könnten gegen die mit den drei Phänomenen gekennzeichnete Gewalt der Unvernunft?
Eintritt auf Spendenbasis.
Anmeldung: info@denkbar-ffm.de
Dr. Bernard Görlich ist habilitierter psychoanalytischer Sozialpsychologe, arbeitete als Dozent an den Universitäten in Frankfurt, Augsburg und Marburg; er stand in langjährigem Austausch mit den Frankfurter Professoren Alfred Lorenzer (Psychoanalytiker und Sozialwissenschaftler) und Alfred Schmidt (Philosoph in der Tradition Kritischer Theorie). In den letzten eineinhalb Jahrzehnten seines Berufslebens arbeitete er als Lehrer an einer kooperativen Gesamtschule.
