Schopenhauer gilt in der Regel als Reaktionär, der sich hartnäckig allen fortschrittlichen Ansätzen verweigert hat. Dieses Bild entspricht einem gängigen Vorurteil, das leicht zu widerlegen ist, da er besonders im Bereich der Moral und der Ethik (Mitleidsethik, Tierethik, Umweltethik) Epochales leistete. Auch für die Philosophie formulierte er ein „revolutionäres Prinzip“, das in Parallele zu den Romantikern den „Weg nach innen“ favorisierte und mit der preußischen Pflichtethik nichts zu tun haben wollte. Da er sich außerdem als erster Philosoph klar gegen die Sklaverei und gegen die Lohnsklaverei aussprach, scheint es an der Zeit zu sein, sein Verhältnis zur Freiheit neu zu prüfen!
Seine eigene Idee der Freiheit deutet er im 5. Kapitel der Preisschrift über die Freiheit des Willens aber nur an. Philipp Mainländers Kritik liefert einen interessanten Kommentar.
Wir freuen uns auf einen denkbar philosophischen Abend!
Veranstalter: DENKRAUM
