Als die Juden Spaniens im Zug der Reconquista Ende des 15. Jahrhunderts aus ihrer Heimat vertrieben wurde, brachten sie ihre Sprache u.a. in unzählige Regionen des Osmanischen Reiches. An Orten wie Saloniki, Smyrna (Izmir) und Zypern aber auch auf dem Balkan sowie Nordafrika wurde ihr altertümliches Spanisch — heute auch Ladino genannt — bis ins 20. Jahrhundert hinein gesprochen.Auf Auftrag des Goethe-Instituts Porto haben Yahli Toren und Tobias Rüger ein abendfüllendes Programm judeo-spanischer Lieder in zeitgenössischer Weise für Stimme und Saxofon erschlossen. Während die Melodien in ihrer Jahrhunderte alten Schönheit unverändert belassen sind, bringt das Saxofon, dieses wohl populärste Instrument der Moderne, in den Begleitungen unzählige unkonventionelle Spieltechniken ein: Mehrklänge, Perkussionseffekte, Zirkularatmung. Hierdurch entsteht — völlig ohne Zuhilfenahme elektronischer Mittel wie Mehrspuraufnahmen u.ä. — ein für ein Duo ungewöhnlich großer Reichtum an Klang und Ausdruck.
Veranstalter: Denkbar e.V.
Mit Hut.
Verbindliche Anmeldungen online: musiksalon@denkbar-ffm.de