Samstag, 27.4.2019, 20:00 Uhr – „Georg Kreisler – Lieder von Anarchie und Liebe“

Der „Taubenvergifter“ Georg Kreisler (1922-2011) war Querulant aus Humanität. 1938 floh er 16-jährig mit seinen Eltern vor den Nazis aus Wien nach Hollywood, wo er bald mit Charly Chaplin arbeitete und von Arnold Schönberg protegiert wurde. 1945 kam er mit 23 Jahren als US-Soldat nach Deutschland, wo er die Vor-Verhöre von Nazi-Größen wie Hermann Göring und Julius Streicher zu führen hatte. Die Abscheu vor der Brutalität und Erbärmlichkeit autoritärer Charaktere blieb ihm sein Leben lang erhalten. Weltanschaulich sah Kreisler sich als Anarchist. „Man kann als Mann am Klavier die Menschen bloß dazu bringen, nachzudenken und zu erkennen, dass sie benutzt werden – jeden Tag. Mehr nicht.“

Wir singen lyrische Chansons und makabere Grotesken, ein paar „Seltsame Liebeslieder“ und natürlich Protestlieder. Zwischendurch treffen wir Georg Kreisler in Auszügen später Interviews aus seinem letzten Lebensjahr.

Anke Meinberg, Gesang
Daniel Adoue, Klavier
als Gast: Hans-Peter Schupp, Gesang

Eintritt frei – um Spenden wird gebeten!

Veranstalter – Aquiles Vilagrasa-Roth