Donnerstag, 25.4.2019, 20:00 Uhr – EOS TRIO – Klassik

“Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne”
(Hermann Hesse)

Anfänge stecken voller Hoffnung, Elan und Träume. Musik, die Neues erschafft, Türen öffnet oder am Anfang einer Komponistenkarriere steht, sprüht vor Lebendigkeit, Erfindungskraft und Frische. Das aktuelle Konzertprogramm des Eos-Trios Frankfurt spürt dem Zauber nach, der allem Anfang innewohnt.

Luigi Boccherini hob mit der Komposition seiner Streichtrios eine neue Gattung aus der Taufe. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es kaum Kammermusik ohne Generalbass und Cembalo. In Triobesetzungen wurden 2 Violinen mit Bass bevorzugt. Durch den Einsatz der Viola in der Mittelstimme entsteht in diesen Kompositionen erstmals eine reine Streicher – Kammermusik, bei der drei Stimmen den gesamten Registerumfang vom tiefen Bass bis in die hohen Sopranlagen voll ausschöpfen.

Ludwig van Beethovens Streichtrios op.9 stehen am Anfang seiner Komponistenkarriere. Sie nehmen in seinem Frühwerk einen prominenten Platz ein wie schon die Beethoven-Biographie von Thayer und Riemann vermerkt. „Keins von den bisherigen Werken kann sich an Schönheit und Neuheit der Erfindung, Geschmack der Ausführung, Behandlung der Instrumente usw. mit diesen Trios messen; sie überragen im Ganzen sogar auch die bald nachher erschienenen Quartette (op. 18).“

Zoltan Kodálys ‚Intermezzo‘ ist ebenfalls ein Frühwerk des Komponisten. Als Kodály noch ein 23jähriger Student war und an der Budapester Musikakademie seine Dissertation über das ungarische Volkslied schrieb, komponierte er ein Intermezzo für Streichtrio, das zu seinen reizvollsten Frühwerken zählt. Es ist ein köstliches Scherzo von einer Leichtigkeit und Frische, die direkt aus den Quellen des ungarischen Volkslieds gespeist war und nicht auf Klischees von “Zigeunermusik” zurückgriff.

PROGRAMM

Luigi Boccherini
(1743 – 1805) Trio für Violine, Viola und Violoncello op.14 No.6
Larghetto
Allegro
Rondeau con moto

Zoltán Kodály
(1882 – 1967)

Intermezzo für Violine, Viola und Violoncello
Allegretto
Ludwig van Beethoven
(1770 – 1827) Streichtrio op.9 No.2 in D – Dur
Allegretto
Andante quasi Allegretto
Menuetto
Rondo

Das Eos Trio Frankfurt wurde 2013 in Frankfurt am Main gegründet. Elena Tsaur (Violine), Zeynep Tamay (Viola) und Verena Sennekamp (Violoncello) begegneten sich bei internationalen Kammermusikfestivals und Konzertprojekten. Die Zusammenarbeit in der Triobesetzung harmonisierte auf Anhieb so gut, dass die drei Musikerinnen beschlossen, gemeinsam eine feste Kammermusikformation zu gründen.

Das Eos Trio wurde von Beginn an von Presse, Publikum und Kollegen besonders für seine klangliche Wärme sowie sein „ausgewogenes Miteinander und lebendiges Musizieren“ (General Anzeiger, Bonn) gelobt. Das Trio hat sich in kurzer Zeit bereits ein sehr breites Repertoire erarbeitet und konnte dank großzügiger Förderung und Unterstützung im Jahr 2014 bereits seine erste CD einspielen.

Neben der Begeisterung für die klassischen Werke der Trioliteratur verbindet die Musikerinnen auch eine besondere Neugierde für vergessene und unbekannte Werke. Die Konzertprogramme des Trios präsentieren unter thematischen Schwerpunkten neben den Klassikern der Trioliteratur daher häufig auch Werke weniger bekannter Komponisten.

Eintritt 8,- €

Veranstalter – Aquiles Vilagrasa-Roth