Über das Verhältnis von Spendenbereitschaft, dem wachsenden Hunger in der Welt und die „Moral“ der Spendenden. Vortrag von Werner Schneider-Quindeau, Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an der Katharinenkirche in Frankfurt am Main.
Die Vereinten Nationen haben in einem ihrer Milleniumsziele im Jahre 2000 gefordert, dass die Zahl der Menschen, die Hunger leiden, bis 2015 halbiert wird. Im Jahr 2012 ist festzustellen: die Zahl der Hungernden ist gegenüber dem Jahr 2000 gestiegen und sie wird angesichts steigender Preise für Lebensmittel weiter wachsen.
Mit der Ausstellung „Abgeerntet. Wer ernährt die Welt?“, die vom 12. bis 29. Juni 2012 in der Katharinenkirche an der Hauptwache zu sehen war, sollte über die Bedingungen und die Strukturen der gegenwärtigen weltweiten Lebensmittelproduktion informiert werden. Es gilt die Zusammenhänge von Nahrungsmittelproduktion, Unterentwicklung, Klimawandel und Landraub zu verstehen, damit sich im Sinne des Milleniumsziels tatsächlich etwas ändert. Spenden sind nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, aber sie können das Gewissen nicht beruhigen. Warum ist das Denken und die daraus zu ziehenden praktisch-politischen Konsequenzen wichtiger als die individuelle Großzügigkeit eines Spenders, die zwar punktuell zu helfen vermag, aber sonst alles beim Bestehenden belässt?
Der Vortrag will über das Verhältnis von Spendenbereitschaft und dem wachsenden Hunger in der Welt nachdenken und die „Moral“ der Spendenden befragen.
Donnerstag, 13. September 2012 – 20 Uhr
Der wachsende Hunger in der Welt – was tun?
Spenden ist nicht genug – Denken ist gefordert!
Vortrag von Werner Schneider-Quindeau, Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an der Katharinenkirche in Frankfurt am Main.