Ausstellung, Plakate von „Wilhelm Zimmermann“

Plakate von Wilhelm Zimmermann – eine exquisite Auswahl

Wilhelm Zimmermanns Plakate sind ästhetische Anschläge auf eingespielte Wahrnehmungsmuster. Wilhelm Zimmermann schießt seine ästhetischen und politischen Implosionen mitten hinein in den Routine-Trott, in die bequeme Gedankenlosigkeit, ja, er ist absolut unfreundlich gegenüber jenen, die sich in Schablonen eingerichtet haben, er rüttelt eingeschlafene Nachdenklichkeit wach.
Prof. Dr.Hilmar Hoffmann, Frankfurter Kulturdezernent 1970–1990

Liberty klein - ZimmermannUm den äußeren Anschein zu durchbrechen, bedarf es eines ganz speziellen Mittels, eines Werkzeugs – angemessener ist diemenschliche Hand, die mit einem Kunstgriff die Augen öffnet und zum genaueren Hinsehen einlädt und zwingt. Und über das erkennen wollende Auge wird aus dem potentiellen Zuschauer der Betrachter, dem, weil er näher herantritt, etwas auch nähergebracht wird. Ich meine das Plakat. Es reduziert, ohne auszulassen; es färbt, ohne zu übertünchen; es erhellt, ohne zu blenden; es beschwert, ohne zu erdrücken, es erweckt Hoffnung, ohne ins Schwärmen zu geraten.
www.wilhelmzimmermann.de/politischeplakatkuns/index.html
Prof. Dr. Helmut Frenz, Amnesty International

One comment

  1. Marlene Nikolaidis

    Als Plakate noch „unplugged“ geschaffen werden mussten, wirklich realistisch dargestellt, photographiert und gedruckt. Da war auch der Inhalt, die Aussage der Themen klar, eindeutig und unverfälscht, dass gerade die politischen, sozial-und gesellschaftskritischen Themen an Aktualität nichts verloren haben. Leider. Genaugenommen ist das sehr erschütternd. Haben wir doch gerade in den 1970er und 1980er Jahren gedacht, die Welt könnte sich zum Positiven ändern. Es ist schlimmer geworden, als wir damals je gedacht haben. Umso herzanrührender und auch traurig sind einige deiner Plakate und trotzdem so wohltuend. Im Gegensatz zur heutigen virtuell geschaffenen „weichgespülten Kunstwelt“, in der mit so einem Realismus, wie in deinen Plakaten unser Sein als „Homo Oeconomicus und Homo Consumicus“ gestört wird.
    Lieber Wilhelm Zimmermann, die Ausstellung ist eine wundervolle Retrospektive deines künstlerischen Schaffens und es ist auch Erinnerung an frühere Zeiten.
    Herzlichen Dank dafür
    Marlene

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