Live-Stream: Spötterdämmerung – Donnerstag, 9. Juli 2020, 19 Uhr

Hallo Freunde und Freundinnen der Denkbar,

am Donnerstag, 9. Juli um 19 Uhr läuft mit „Spötterdämmerung“ unser letztes Live-Streaming aus der Aquiles Denkbar vor der Sommerpause.

Nach dem Sommer machen wir weiter mit den Live Streams! Es können dann auch immer so viele Gäste während der Vorstellung im Lokal dabei sein, wie es die jeweils aktuelle Verordnung erlaubt.

Wenn euch die Live Übertragung von „Spötterdämmerung“ gefallen hat, bitten wir euch herzlich um Unterstützung ab 5 Euro. Die Unterstützung wird zwischen den fünf Künstlern und dem 3-köpfigen Streaming Team der Aquiles-Denkbar geteilt.

Ihr unterstützt ganz unmittelbar das Fortbestehen der Aquiles-Denkbar, die Arbeit = Existenzgrundlage unserer Künstler und natürlich ermöglicht ihr auch das weitere Streamen von Konzerten, bis wir unsere Türen wieder für alle aufmachen dürfen.

Bankverbindung :
Aquiles Vilagrasa Roth
Frankfurter Sparkasse 1822
DE08 5005 0201 0200 6129 72

paypal-Kontakt:
ankemeinberg@hotmail.de

 

Das Programm:
Literarische Chansons von Friedrich Hollaender, Georg Kreisler u.a.

Friedrich Hollaenders (1896-1976) Lieder aus dem Berlin der 20er und 30er Jahrezählen zur ersten Blütezeit des Deutschen Chansons während der WeimarerRepublik. Das Verbot dieser Kunstrichtung im Jahr 1933 durch dieNationalsozialisten und seine jüdische Abstammung führten zu HollaendersEmmigration in die USA, wo er sein eigenes Theater gründete und u.a. alsRegisseur in Hollywood arbeitete. 1955 bei seiner Rückkehr nach Deutschlandmusste er feststellen, dass die Zeit des Großen Kabaretts in Deutschland vorbeiwar. Drei Jahre später schrieb er sein letztes Lied: „Spötterdämmerung“, eineeindringlich-gespenstische Warnung vor dem Aufkommen totalitärer Regime. Die Abscheu vor der Brutalität und Erbärmlichkeit autoritärer Charaktere einteFriedrich Hollaender und seinen Schwiegersohn Georg Kreisler. Überhaupt gab esim Leben von Hollaender und Kreisler so manche Entsprechung. Beideemmigrierten nach Hollywood, wo sie sich kennen lernten. Beide waren im KriegTruppen-Entertainer: Hollaender während des 1. Weltkriegs an der Westfront,Kreisler 1943 für die D-Day-Truppe der Amerikaner in England. Beide waren viermal verheiratet… Aber Georg Kreisler, die nächste Kabarett-Generation, brachte ganz andere Worte und Töne hervor. Der Großmeister des Schwarzen Kabaretts sah sich weltanschaulich als Anarchist. „Man kann als Mann am Klavier die Menschen bloß dazu bringen, nachzudenken und zu erkennen, dass sie benutzt werden – jeden Tag. Mehr nicht.“ Und so lassen wir an diesem Abend natürlich auch wieder eine ganze Reihe von Kreislers gesellschafts- und deutschlandkritischen Liedern vom Stapel, diesmal mit einer größeren Besetzung: es kommen dazu Frank Willi Schmidt am Kontrabass und Günter Bozem am Schlagzeug!

Mit:
Anke Meinberg – Stimme und Flöte
Hans-Peter Schupp – Stimme
Daniel Adoue – Piano
Frank Willi Schmidt – Bass
Günter Bozem – Schlagzeug

als Gast: Duska Bormann-Erb, Klavier

 

Veranstalter: Aquiles Vilagrasa-Roth