Montag, 2.3.2020 – 19:00 Uhr – Das falsche Vakuum – Vermessungen am Higgs-Teilchen weisen auf eine Instabilität des Raumes hin

Physiker und Wissenschaftsjournalist Dr. Axel Tillemans

Die schlechte Nachricht zuerst: Die bisherigen Messungen der Masse des im Jahr 2012 entdeckten Higgs-Teilchens deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass sich das Vakuum unseres Universums in einem „metastabilen“ Zustand befindet. Das heißt im Klartext: Sollte sich das Universum dazu „entscheiden“, von diesem halbstabilen Zustand in den stabilen Zustand des wahren Vakuums zu wechseln, dann ändern sich die derzeit gültigen physikalischen und chemischen Gesetze schlagartig.

Die Kräfte, die die Materie von Sternen, Planeten und letztendlich uns Menschen zusammenhalten, verlieren ihre Wirkung. Kurzum: Das Universum, so wie wir es kennen, wird vernichtet. Die gute Nachricht: Unser Universum verharrt jetzt immerhin schon fast 14 Milliarden Jahre lang im falschen Vakuum – und das, obwohl die extremen Zustände, die kurz nach dem Urknall vorherrschten, ein Umkippen dieses Vakuums stark begünstigt haben. Dass unser Vakuum trotzdem „durchhielt“, lässt Rückschlüsse auf die Vorgänge kurz nach dem Urknall zu.

Ein spannendes Thema – es gibt reichlich Gelegenheit für eine ausführliche Diskussion

Veranstalter: Hinter der Natur, Verein für Philosophie und Naturwissenschaft e.V.