11.04.2014 – 19:30 | Helga Bill: Emil Nolde. Einführung in Leben und Werk

nolde_städelEmil Nolde (1867 – 1957), der große Einzelgänger des deutschen Expressionismus, ist uns vor allem als Maler von farbstarken Blumenbildern und Küstenlandschaften und als großer Aquarellist in der Kunst des 20. Jahrhunderts bekannt. Nolde hat aber auch schon früh und bis ins Spätwerk hinein eine Vorliebe für absonderliche Bildwelten entwickelt und phantastisch-groteske Bilder und visionäre, in der Kunstwelt umstrittene Biblische Bilder geschaffen.

Nolde war antisemitisch eingestellt und in den Nationalsozialismus verstrickt. Seine Kunst, von Goebbels zunächst gefördert, wurde 1937 aus Museen und Privatsammlungen beschlagnahmt  und in Propagandaausstellungen in München und Berlin als “Entartete Kunst” gezeigt. 1941 wurde er mit Malverbot belegt. Bis Kriegsende schuf Nolde im Atelier heimlich über 1300 kleinformatige Aquarelle aus der Phantasie, die er seine “Ungemalten Bilder” nannte. Nach dem Krieg wurde er als Opfer des Nationalsozialismus vielfach geehrt.

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Mitglieder des Denkbar e.V.: 3 Euro.

Ein Lichtbildvortrag von Dr. Helga Bill, Kunsthistorikerin, begleitend zur Ausstellung “Emil Nolde. Retrospektive” im Städel Museum (5. März bis 15. Juni 2014).

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