Dienstag, 26.11.2019, 18 – 21:00 Uhr – Berit Mohr, M.A. „Kunst als Mittel zur Konfliktlösung: über die Sprache hinaus..“

…können kreative und künstlerische Ansätze helfen, Zugang zu inneren Vorstellungswelten und Emotionen zu schaffen. Der Umgang mit Farben, Formen und Materialien kann überraschende Perspektiven und neue Handlungsspielräume entstehen lassen und Kommunikation dort ermöglichen, wo sie mangels verbaler Ausdrucksmöglichkeiten erschwert ist.

In diesem Workshop werden Methoden und kleine Interventionen vorgestellt und ausprobiert, die sowohl in Integrationsprozessen als auch bei Konfliktlösungen eingesetzt werden können.

Keine künstlerischen Vorkenntnisse nötig. Pauschale für Material: 5,00 €
Beschränkte Teilnehmerzahl: maximal 12;
Anmeldung bis einschließlich 22.11.2019 unter mail@beritmohr.de

Berit Mohr, M.A.

Kulturwissenschaftlerin / Mediatorin / Kostümbildnerin

Berit Mohr studierte Theaterwissenschaft, Ethnologie und Anthropologie an der Universität Mainz und hat ihre Ausbildung als Mediatorin an der University of Applied Sciences (UAS/FH) Frankfurt absolviert. Sie ist beteiligt an der Konzeption, Leitung und Durchführung von zahlreichen sozial-künstlerischen Projekten. Wiederkehrende Themen sind Identität, (Körper-)Gestaltung, Menschenbilder und Konfliktbewältigung.

Über 20 Jahre hat sie als Kostümbildnerin mit unterschiedlichen Kulturinstitutionen in Deutschland und in den Niederlanden zusammengearbeitet (darunter Oper und Schauspiel Frankfurt, Das TAT Frankfurt, Staatsoper Hannover, Landesbühnen Sachsen, Telder/Arnheim u.a.). Ihre künstlerische Expertise fließt zusammen mit gestalterischen Methoden aus Kunsttherapie und Psychotraumatologie in ihre Arbeit als Mediatorin, Konfliktcoach und Workshopleiterin ein.

Mittlerweile ist Berit Mohr vom Theater zum Museum gewechselt. Als freie Mitarbeiterin im Weltkulturen Museum Frankfurt vermittelt sie ethnologische und ausstellungsrelevante Inhalte in Führungen und Workshops – ein spannender und herausfordernder Kontext für Perspektivwechsel und den Blick auf Menschenbilder, Diversität, und postkoloniale Verantwortung.

Seit 2005 unterrichtet Berit Mohr als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen und Universitäten, darunter Hochschule für Gestaltung/Offenbach, Hochschule Darmstadt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Gießen das Seminar „Medizin am Rande der Gesellschaft. Teilnehmende Beobachtung und Perspektivenwechsel“ für Medizinstudierende, die sich mit ungewohnten Lebenswelten und Perspektiven auseinandersetzen möchten.

In der DENKBAR hat Berit Mohr die Reihe StreitKultur – voneinander lernen. ‚Friedensgespräche‘ mit ethnologischen Perspektiven initiiert.

www.beritmohr.de

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Erfassen – Vermitteln – Gestalten. Ethnologische Impulse verändern!

Ethnologie (früher Völkerkunde) beschäftigt sich kulturvergleichend mit Grundfragen des menschlichen Zusammenlebens, den Erfahrungs- und Wissenswelten von Menschen in unterschiedlichen Kulturen. Die Vielfalt kollektiver Lebensweisen wird untersucht, um Weltverständnisse zu entschlüsseln und kulturübergreifend zu vermitteln. Waren früher vor allem indigene Völker und ethnische Minderheiten Thema, so forschen heute Ethnolog_innen zu allen gesellschaftlichen Bereichen, wo kulturelle Differenz und Vielfalt eine Rolle spielen. Durch die Methode der teilnehmenden Beobachtung erfassen Ethnolog_innen sinnstiftende Handlungsprozesse zu jeglichen Kollektiven – auch innerhalb der eigenen Gesellschaft. Sie vermitteln Bedeutungskomplexe und gesellschaftliche Zusammenhänge und fördern so eine Perspektivenreflexivität auf kulturelle Phänomene. Auf diese Weise inspirieren ethnologische Impulse den Mut, mit verändertem Blickwinkel Vorstellungen und Praktiken alltäglicher Lebenswelten neu zu betrachten, um die eigene Haltung zu verändern.

Die Veranstaltungsreihe besteht aus zwei Teilen: Die Vorträge stellen Themen aus Visueller Anthropologie, Medizinethnologie, Konzepten globaler Nachhaltigkeit, Entwicklungszusammenarbeit und Integration vor. In zwei Workshops lernen die Teilnehmer_innen mittels praktischer Übungen kreative Schreibtechniken sowie künstlerische Ansätze zur Konfliktlösung kennen.

Der Bundesverband freiberuflicher Ethnolog_innen e. V., gegründet 2012, sieht seine Aufgabe u. a. darin, vielschichtige Arbeitsfelder und Kompetenzen von selbstständig arbeitenden Ethnolog_innen und Kulturwissenschaftler_innen zu veröffentlichen und seine Mitglieder zu fördern. Mit dieser neuen ethnologischen Reihe in der Denkbar stellen sich in lockerer Folge Mitglieder des bfe mit Beispielen aus ihrer Praxis vor.

Organisation und Moderation:
Dr. Anette Rein, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes freiberuflicher Ethnolog_innen e. V.

Eintritt frei – Spenden sind erwünscht!

Veranstalter – Denkbar e. V. | Bundesverband freiberuflicher Ethnolog_innen e. V.