Sonntag, 12.11.2017 – 20:00 Uhr: Dr. Mareike Späth: „Soziales Benehmen als conditio humana?“

„Wer könnte tatsächlich behaupten, dass der Pygmäe, der in den Tiefen der kongolesischen Urwälder jagt, ein weniger menschengemäßes Leben führt  als der europäische oder amerikanische Fabrikarbeiter?“ (Michel Leiris)

Was für ein Leben kann als „menschengemäß“ angesehen werden?
Dieser Frage  wollen wir in unserer Veranstaltungsreihe, die wir in der DENKBAR zusammen mit dem Institut für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt durchführen, auf den Grund gehen. In fünf Impulsvorträgen werden uns ausgewiesene Experten einzelne Themen vorstellen, die dann anschließend in zwangloser Runde  in Hinsicht auf  ihre Bedeutung für die conditio humana diskutiert und erörtert werden sollen. Letztlich geht es dabei  immer um die kantische Frage: Was ist der Mensch?

Veranstaltungsreihe „Conditio humana“, Heute: Dr. Mareike Späth, Soziales Benehmen als conditio humana?

Dr. Mareike Späth:

Zu meiner Person: Ich bin Ethnologin und Afrikawissenschaftlerin. Schon früh in meinem Leben begann ich, die Welt zu bereisen und mich dafür zu interessieren, wie Leben andernorts gestaltet und ausgefüllt wird.

Ich interessiere mich für Gleichheiten und Unterschiedlichkeiten zwischen den verschiedenen Möglichkeiten, menschliches Leben zu gestalten, und für Formen und Praktiken der Kommunikation.

Dieses Interesse habe ich mit einem Studium der Ethnologie, der afrikanischen Philologie und des Öffentlichen Rechts in Mainz professionalisiert. Ich praktiziere Ethnologie heute in erster Linie als Sozialanthropologie und frage in meinen Arbeiten nach der Bedingtheit menschlichen Lebens durch unser soziales Umfeld, durch Kollektive, denen wir uns anschließen oder von denen wir uns abgrenzen, sowie durch die Vergangenheit, die wir uns konstruieren.

Ich schaue also immer wieder darauf, wie der Einzelne und die Einzelne anderen Individuen begegnet und sich zum Kollektiv stellt. Derzeit verfolge ich dieses Interesse als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie der Goethe Universität.

Der Eintritt ist frei!

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