Foto: Johs.Bøe
In Kooperation mit der Margit-Horváth-Stiftung, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. der NORLA (Norwegian Literature Abroad) und dem Schöffling- Verlag Frankfurt
Nina F. Grünfeld kontrastiert die persönliche Suche nach ihrer Großmutter Frida Grünfeld mit der Zeitgeschichte, die das Leben Fridas bestimmte. Wir können den mühsam-aufregenden Recherche-Weg begleiten und werden gleichzeitig mit der verbrecherischen Nazi-Ideologie und den Auswirkungen auf die Besatzungspolitik der Nazis konfrontiert, insbesondere auf das Leben der jüdischen Bevölkerung. Berthold Grünfeld, Fridas unehelicher Sohn, wird sofort nach seiner Geburt 1932 in eine Pflegefamilie in Bratislava gegeben und über ein jüdisches Waisenhaus nach Norwegen gerettet. Er kann studieren, wird Psychiater und gründet eine Familie. Eine der Töchter ist Nina, die nach den familiären Wurzeln ihres Vaters sucht.
Berthold Grünfeld über seine Mutter, von der er zunächst nichts weiß: „ Sie hatte keine Chance… Sie war Jüdin, sie entstammte der ungarischen Minderheit, sie war eine alleinstehende Mutter und sie war auf die schiefe Bahn geraten.“ Tatsächlich arbeitete Frida als Prostituierte. Sie wird inhaftiert und über verschiedene Lager (darunter die KZ-Außenstelle in Walldorf, wo sie als Zwangsarbeiterin beim Bau der Rollbahnen für den Frankfurter Flughafen eingesetzt wurde) wird sie schließlich ins KZ Ravensbrück-Mittenwerda
deportiert und ermordet.
Nina F. Grünfeld, Jhg.1966, ist eine vielfach ausgezeichnete norwegische Filmemacherin, Autorin mehrerer Bücher und Fernsehdokumentationen sowie Professorin an der Innland Norway University. Zuletzt erhielt sie den Blanche Major Reconciliation Prize 2019 der Stiftung Travel for Peace für ihren Einsatz für Frieden und Menschlichkeit. Sie lebt in Oslo.
Eintritt frei. Spenden willkommen.
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