Dienstag, 26. April 2022, 19 Uhr: Josef Nolte – Hölderlin und Leonardo (3G)

Die Schopenhauer-Gesellschaft stellt vor:

Josef Nolte, Hölderlin und Leonardo – Analogien im Lichte der Felsgrottenmadonna
(Narr-Verlag, 2022)

Der Tübinger Theologe und Historiker Josef Nolte, 1983 bis 2005 Professor für Europäische Kulturgeschichte und Kunstwissenschaft an der Universität Hildesheim, verknüpft in seinem Buch „Hölderlin und Leonardo“ Leonardo da Vinci mit dem Werk Friedrich Hölderlins.

Es gehört zu den kaum erklärbaren Ungereimtheiten der Hölderlin-Forschung, dass ein so groß angelegtes Gedichtvorhaben wie Hölderlins Hymnenentwurf „An die Madonna“ bislang so gut wie unbeachtet geblieben ist. Dem Text ist eine Erratik und Fremdheit eigen, die unter anderem auf seine Bildhaftigkeit zurückzuführen ist. Hölderlin hatte offenbar ein bestimmtes Bild tatsächlich vor Augen: Seine Hymne wurde von Leonardos „Felsgrottenmadonna“, die sich heute im Louvre befindet, dem Sinn und der Form nach inspiriert. Die Ähnlichkeit zwischen Bild und Text lässt einen Zusammenhang zwischen Hölderlins und Leonardos Weltansicht erkennen, der über die einzelnen Werke hinausgeht: Gleichmut am Abgrund in beinah apokalyptischer Erwartung.

Der Vortrag von Josef Nolte folgt den Analogien im Werk der beiden Ausnahmekünstler und verdichtet dies anhand ausgewählter Text- und Bildbeispiele.

Eintritt frei.
Spenden willkommen.
Es gelten die 3G-AHA-Regeln.

Wegen der limitierten Plätze ist eine Voranmeldung über Mail notwendig! Verbindliche Anmeldungen über info(at)denkbar-ffm.de

Veranstalter: Schopenhauer-Gesellschaft