Aus dem Tagebuch des Mosche Flinker. Es lesen Sandra Schneider und Rainer Hauptmann.
Anastasia Churbanova spielt Werke von: Johannes Brahms, Alexander Skrjabin, Claude Debussy, Johann-Sebastian Bach, Frédéric Chopin und Domenico Scarlatti.
Die Cavalerotti – das KulturNetzWerk e. V. Gefördert von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
„Auch wenn ich hoffe“
Das Tagebuch des Mosche Flinker
* 9. Oktober 1926 Den Haag – ✝︎ Januar 1945 Bergen-Belsen Aus dem Niederländischen übersetzt von Birgit Erdmann Ullstein Verlag 2017. Das Tagebuch von Moshe Flinker, im Jahre 1958 erstmals unter dem Titel „Auch wenn ich hoffe“ in hebräisch veröffentlicht, ist das erschütternde Dokument eines sechzehnjährigen jüdischen Mannes, der während des Krieges und der Verfolgung seine Gedanken festhält, um sich schreibend einen Rückzugsort für sich selbst zu eröffnen und zu bewahren. Es beginnt am 24. November 1942 in Brüssel. Moshe Flinker beschreibt eindrücklich den täglichen Kampf ums Überleben und die Erniedrigungen, denen er und seine Familie ausgesetzt waren. Er berichtet von seiner Sehnsucht nach Erez Israel und versucht das Leid, das die Juden erfahren, mit seiner Religiosität in Einklang zu bringen.
„Es ist, als wäre man in einem grossen Saal, in dem viele Menschen fröhlich sind und tanzen, während eine kleine Gruppe Menschen still in der Ecke sitzt. Ab und an holen sie aus diesem Grüppchen ein paar Leute, schleppen sie in ein Nebenzimmer und drücken ihnen die Kehle zu. Die anderen feiern gelassen weiter. Es berührt sie nicht. Vielleicht haben sie ja dadurch nur noch mehr Spaß“ Mosche Flinker
Anastasia Churbanova stammt aus Sankt Petersburg in Russland. Sie studierte Klavier und Dirigieren am Lyzeum für Künste „Sankt Petersburg“, später machte sie ihren Abschluss an der Nikolai A. Rimsky-Korsakov-Musikfachschule im Hauptfach „Klavier“. Frau Churbanova schloss ihr Studium in Deutschland an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim als Bachelor of Music (künstlerischer Schwerpunkt Klavier bei Professor Andreas Pistorius) ab.
Anastasia Churbanova hat mehrjährige Erfahrung im Unterrichten von Kindern und Erwachsenen und absolvierte Meisterklassen der Professoren Alexej Sokolov, Emanuil Krasowskij und Natalia Trull.
Sie hat Konzerte in Russland, Deutschland, Österreich, Holland und der Ukraine gespielt. Neben den Konzerten als Solistin spielt sie in Kammermusikensembles und im Klavier-Duo.
Rainer Hauptmann – Lesung & Künstlerische Leitung
Rainer Hauptmann erarbeitete für Filmpräsentationen des Deutschen Filmmuseums Frankfurt und des Deutschen Filminstituts in Wiesbaden Vorträge und Essays. Im Auftrage des Jugendsinfonieorchesters des Landes Hessen erstellte er Projektstudien zum Thema: Musiksynästhesie und Multimediakonzert.
Im Jahre 1996 gründete Rainer Hauptmann das KulturNetzWerk Die Cavalerotti e. V. und realisierte als dessen erstes Projekt das Stummfilm-mit-Live-Musik-Konzert „Dornröschen“ des namhaften Filmdesigners und Regisseurs Paul Leni von 1917 mit Musik von Jerzy Sokorski im Wiesbadener Kulturzentrum „Caligari“.
Des Weiteren absolvierte er 1999/2000 erfolgreich einen Studiengang Kulturmanagement bei dem bfw des deutschen Gewerkschaftsbundes in München und errang im Jahre 2000 dort sein Diplom als Kulturorganisator.
Von 2000 bis 2004 war Rainer Hauptmann im Bereich Presse – und Öffentlichkeitsarbeit bei den Jungen Münchner Symphonikern und dem Kammerorchester Camerata München des Dirigenten Bernhard Koch tätig.
Rainer Hauptmann ist seit 2014 aktives Mitglied der „Schrägen Vögel“ – der Theatercompagnie für behinderte und nicht behinderte Menschen des Diakonischen Werkes des Main-Taunus-Kreises, welche sich Anfang 2019 unter dem Namen „Die Bunten Vögel“ selbstständig machte. Derzeit probt die Truppe für einen Vortragsabend von Monologen, Sketchen und Szenen des unvergänglichen Münchner Kabarettisten Karl Valentin; Aufführung voraussichtlich im Februar 2020.
Im Januar 2018 stellte er in einer Gemeinschaftsproduktion der Evangelischen Limesgemeinde in Schwalbach, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit CJZ Main-Taunus und den Cavalerotti e. V. unter dem Begriff „Klassik gegen Rechts 2018“ die ConcertCollage „Verboten. Entartet? Verbrannt! – November 1938“ vor, welche in Wort und Musik der unzähligen jüdischen Musiker und Komponisten gedachte, welche ab 1933 in Nazi-Deutschland verfolgt und ermordet wurden.
Das Musik-Programm:
Johannes Brahms
Intermezzo Nr.2 A-Dur Romanze F-Dur Intermezzo es-Moll aus op. 118
Alexander Skrjabin Präludium op 11 Nr. 2
Claude Debussy Sarabande
aus „Pour le Piano“:
Johann Sebastian Bach Sarabande
aus Partita Nr. 2 B-Dur
Frédéric Chopin Mazurka f-Moll op. 63 Nr 3 Mazurka c-Moll op.56 Nr.3
Mazurka a-Moll op.17 Nr.4
Domenico Scarlatti Sonata f-Moll K466
Eintritt frei – Spenden sind erwünscht.
Veranstalter – Denkbar e. V.